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Online Extra
19.01.2024, 19:55:54 / Inland
Gegen Abschiebepläne

Riesige Demo gegen rechts in Hamburg

Schluss mit dem Rassismus: Hamburg hat den ultrarechten Abschieb
Schluss mit dem Rassismus: Hamburg hat den ultrarechten Abschiebeplänen am Freitag eine eindrucksvolle Absage erteilt (20.1.2024)

Hamburg. Wegen großen Menschenandrangs musste in Hamburg eine Demonstration gegen rechts und die AfD abgebrochen werden. »Wir müssen die Kundgebung vorzeitig beenden«, sagte Kazim Abaci vom Verein Unternehmer ohne Grenzen, der die Kundgebung am Freitag mitorganisiert hatte. Er verwies auf Sicherheitsbedenken. Es seien Menschen in der Menge kollabiert, die Feuerwehr komme nicht mehr durch. Nachdem Abaci zunächst von 130.000 Teilnehmern am Jungfernstieg gesprochen hatte, korrigierten die Veranstalter die Zahl später auf 80.000. Die Polizei nannte 50.000 Demonstranten. An der Demonstration in Hamburg beteiligte sich auch Hamburgs Oberbürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sandte eine Grußbotschaft.

Die Demonstration stand unter dem Motto »Hamburg steht auf – gemeinsam gegen Rechtsextremismus und neonazistische Netzwerke«. Auch in Jena, Kiel und anderen deutschen Städten demonstrierten am Freitag Tausende. Anlass der Demonstrationen war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen extremer Rechter am 25. November in Potsdam. Daran hatten mehrere AfD-Politiker teilgenommen sowie einzelne Mitglieder der CDU und der aus ihr hervorgegangenen Werteunion. Der frühere Kopf der extrem rechten »Identitären Bewegung« in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über »Remigration« gesprochen. Wenn Ultrarechte diesen Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang. Auch politische Gegner sollen nach den Plänen der Rechtausleger abgeschoben werden. (dpa/jW)

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