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Aus: Ausgabe vom 03.11.2023, Seite 4 / Inland
Niedergang der Linkspartei

Linke-Fraktion wohl ohne Wagenknecht-Gruppe

Berlin. Die Bundestagsfraktion Die Linke will Sahra Wagenknecht und neun weitere aus der Partei ausgetretene Fraktionsmitglieder offenbar nicht in der Fraktion belassen. Dies berichtete das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag. »Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir Leute, die so spalten, wieder in die Fraktion aufnehmen, damit sie dann im Januar mit einem großen Paukenschlag erneut aus der Fraktion austreten können«, sagte der frühere Parteivorsitzende Bernd Riexinger den RND-Zeitungen. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte ein Fraktionssprecher, dass eine Entscheidung noch nicht getroffen worden sei. Laut RND soll die Abstimmung aber wohl am 7. oder 14. November erfolgen.

Die verbleibende Fraktion Die Linke wäre zu klein, um Fraktionsstärke zu behalten. Es könnten sich dann zwei neue parlamentarische Gruppen bilden, die weniger Geld und Redezeit im Bundestag erhielten. Wagenknecht hatte bei der Vorstellung der Pläne für ihre neue Partei erklärt, dass die zehn ausgetretenen Abgeordneten zunächst in der Bundestagsfraktion bleiben würden. (AFP/jW)

  • Leserbrief von Andreas Kubenka aus Berlin (3. November 2023 um 15:50 Uhr)
    Bernd Riexinger plädiert also für den Selbstmord der Fraktion aus Angst vor dem (einst innerparteilichen) Feind! Offenbar geht die Bekämpfung der Wagenknecht-»Gefahr« ihm über jedes wirklich existenzielle Interesse der eigenen Gruppierung!