Gegründet 1947 Freitag, 26. April 2024, Nr. 98
Die junge Welt wird von 2751 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 18.03.2023, Seite 10 / Feuilleton
Musik

150 Jahre Max Reger

Mit Konzerten, Vorträgen und Führungen wird an den 150. Geburtstag des Komponisten Max Reger am 19. März erinnert. Zudem hat das Bundesfinanzministerium eine 160-Cent-Sonderbriefmarke »150. Geburtstag Max Reger« herausgegeben. Auch das thüringische Meiningen fokussiert sich drei Tage lang auf einen seiner berühmtesten Bürger: Vom 17. bis 19. März steht der einstige Hofkapellmeister dort im Mittelpunkt des kulturellen Geschehens.

Max Reger führte ein bewegtes und musikalisch produktives Leben, ehe er am 11. Mai 1916 im Alter von 43 Jahren während eines Besuches in Leipzig in seinem Hotelzimmer an Herzversagen starb. Bekannt wurde er insbesondere durch seine Kompositionen für die Orgel. Hier konzentrierte er sich auf Choräle, schrieb Choralvorspiele und -fantasien. Regers Werk umfasst auch kammermusikalische Stücke sowie solche für Klavier und Streicher.

1911 wurde Reger zum Hofkapellmeister bei Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen berufen und hatte den Posten drei Jahre inne. In seiner Meininger Zeit entstanden 20 Werke. Besucher können sich in Meiningen nun bei 15 Konzerten und Veranstaltungen mit Regers Leben und Schaffen vertraut machen, wie die Stadt mitteilte. »Das ganze Leben Regers ist ein sehr konzentriertes – er hat mehr geschrieben als andere in der doppelten Lebenszeit«, sagte Philipp Adlung, Direktor der Meininger Museen, zu denen auch das Max-Reger-Archiv mit Präsentation des Nachlasses des Musikers gehört. Regers Werke seien von überragender Qualität, so Adlung. »Er hat die Meininger Hofkapelle wieder auf ein internationales Niveau gehoben und für eine letzte große Blüte des Meininger Musenhofes gesorgt.«

Reger wurde am 19. März 1873 in Brand in der Oberpfalz geboren und wuchs im nahe gelegenen Weiden auf. Als Schüler bekam er Klavier- und Orgelunterricht und wusste als 15jähriger, dass er Musiker werden wollte. Nach der Ausbildung in Sondershausen und Wiesbaden war er als Professor und Hofkapellmeister tätig, Stationen waren München, Leipzig, Meiningen und Jena. Überschattet wurde Regers Werdegang von seiner Alkoholsucht. Er ist in einem Ehrengrab auf dem Münchner Waldfriedhof bestattet. (dpa/jW)

Mehr aus: Feuilleton