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Aus: Ausgabe vom 15.12.2021, Seite 2 / Ausland

NATO: Baerbock weiter für nukleare Teilhabe

Stockholm. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sieht im Festhalten an der sogenannten nuklearen Teilhabe der NATO und ihrem Einstehen für atomare Abrüstung keinen Widerspruch. »Die Stärke von Außenpolitik ist, dass es nicht schwarz-weiß, entweder oder betrachtet werden sollte«, sagte die Grünen-Politikerin am Dienstag nach einem Gespräch mit ihrer schwedischen Kollegin Ann Linde in Stockholm. »Das Ziel ist für uns alle, dass eine Welt ohne Atomwaffen eine sicherere Welt ist.« Dafür wolle die BRD einen »Beitrag leisten«. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Onlineabonnent/in Detlev R. aus Tshwane, Südafrika (14. Dezember 2021 um 19:50 Uhr)
    Dr. Jeckyll und Mr. Hyde: Frau Baerbock sagte in Stockholm, das Eintreten für atomare Abrüstung stehe nicht im Widerspruch zum Bekenntnis der Ampelkoalition zur NATO und zur »nuklearen Teilhabe«. Dieses Bekenntnis zur NATO hat zum Inhalt konkrete Kriegsvorbereitungen gegen Russland. Frau Baerbock vertritt ohne Not, mit Vehemenz und Verve die NATO-Linie der Einkreisung Russlands. NATO-Soldaten und -Kriegsgerät von den baltischen Staaten über Polen und die Ukraine bis nach Georgien. Und Bundeswehr-Kampfjets fliegen im Kriegsfall US-Nuklearwaffen ins Zielgebiet (»nukleare Teilhabe«). Russland soll dem stillschweigend zusehen? Man stelle sich mal vor, die Russen stationierten schweres Kriegsgerät in Mexiko und hielten ständig Manöver an der Südgrenze der USA ab. Eine irrsinnige Hypothese, klar, aber würden die USA einfach stillhalten und schweigen? Wohl kaum. Statt uns hier den Dr. Jeckyll und Mr. Hyde vorzuspielen, sollte die deutsche Außenministerin sich klar für eine Sache entscheiden: nukleare Abrüstung ohne wenn und aber.
    Detlev Reichel

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