Moskau: Bundesregierung hält Nawalny-Befund zurück
Berlin. Die Bundesregierung will Russland zunächst nicht die genauen Befunde eines Bundeswehr-Speziallabors über die mutmaßliche Vergiftung von Alexej Nawalny zur Verfügung stellen. Die Laborergebnisse seien der internationalen Organisation für das Verbot chemischer Waffen (OPCW) übermittelt worden, der auch Russland angehöre, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums am Mittwoch in Berlin. Vizeregierungssprecherin Martina Fietz sagte, die Bundesregierung werde »das weitere Vorgehen« und »alle weiteren Fragen« über die OPCW zu klären versuchen. »Russland hat die Informationen, die jetzt gebraucht werden, und nicht Deutschland«, sagte Fietz. Das russische Außenministerium hatte Deutschland am Mittwoch abermals vorgeworfen, die Ergebnisse der Untersuchung absichtlich zurückzuhalten: »Die deutsche Seite verlangsamt den Prozess leider«, so dass »die Hysterie um diese Affäre weiter zunimmt«, hieß es in einer Erklärung des Ministeriums in Moskau. Nach Angaben der Bundesregierung ist »zweifelsfrei« erwiesen, dass der 44jährige Politiker mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde. (AFP/jW)
Mehr aus: Inland
-
Nach »Autogipfel« wird geprüft
vom 10.09.2020 -
»Soziales Lernen geriet in den Hintergrund«
vom 10.09.2020 -
Postler bereit
vom 10.09.2020 -
Von wegen Trendwende
vom 10.09.2020 -
Neonazikontakte nachgewiesen
vom 10.09.2020 -
Rote Welle in Berlin
vom 10.09.2020 -
Pädagogik auf schwäbisch
vom 10.09.2020