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Aus: Ausgabe vom 12.11.2019, Seite 4 / Inland

Erschwerte Einreise für Bootsflüchtlinge

Berlin. Gerettete Bootsflüchtlinge dürfen immer häufiger nicht in die BRD einreisen, weil die Behörden »Sicherheitsbedenken« haben. Wie das Bundesinnenministerium gegenüber dem MDR am Montag mitteilte, werden seit 2018 Geflüchtete auf Malta und Süditalien befragt, bevor ihnen die Einreise nach Deutschland erlaubt wird. Dabei hätten Beamte von Bundespolizei und »Verfassungsschutz« 57 Betroffene abgelehnt – unter anderem aus dem Sudan und Nordafrika. In diesem Jahr habe sich die Zahl der Personen, bei denen Bedenken geäußert wurden, gegenüber 2018 fast verfünffacht. Geprüft werde auch, ob sich die Identität nachverfolgen lässt oder ein Verdacht auf »Extremismus« vorliegt. (jW)