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Aus: Ausgabe vom 12.06.2019, Seite 5 / Inland

Luftfahrtbranche vor neuen Streiks

Düsseldorf. Auch in diesem Jahr stehen die Zeichen in der Luftfahrtbranche auf Streik. Bei der Lufthansa-Tochter Eurowings wie auch beim irischen Billigflieger Ryanair gibt es Gewerkschaftsangaben zufolge eine hohe Bereitschaft zu Arbeitskampfmaßnahmen. Die Gewerkschaft Verdi teilte am Dienstag mit, mehr als 80 Prozent der befragten Mitglieder unter den Flugbegleitern seien bereit, sich an Streiks zu beteiligen, um die gesetzlichen Standards zu durchzusetzen.

»Das ist ein deutliches Zeichen an das Management, die Blockadehaltung aufzugeben und die gesetzlichen Mindeststandards zu akzeptieren«, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Volker Nüsse. Nach fünf Verhandlungsrunden seien die Tarifgespräche zur Einsetzung einer neuen Personalvertretung ins Stocken geraten.

Am 12. Juni treffen sich die Tarifpartner erneut. »Nur wenn die Gegenseite sich jetzt bewegt, besteht eine Chance, noch vor den Sommerferien in Nordrhein-Westfalen im Juli zu einer Einigung zu gelangen«, so Nüsse. Seit Mai 2019 gilt eine Gesetzesänderung im Betriebsverfassungsgesetz. Damit erhalten auch Flugbegleiter das Recht, einen Betriebsrat zu gründen, auch wenn kein Tarifvertrag besteht. (Reuters/jW)

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