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Aus: Ausgabe vom 09.01.2019, Seite 10 / Feuilleton
Bildende Kunst

70 Affen und Schluss

Im Streit um 70 Affenskulpturen des Künstlers Jörg Immendorff (1945–2007) gab das Landgericht Düsseldorf am Dienstag eine Entscheidung bekannt. Die Bronzeskulpturen waren 2015 mit der Insolvenzmasse der Unternehmen von Kunstberater Helge Achenbach für gut 1,6 Millionen Euro versteigert worden. Den Erlös muss der Insolvenzverwalter nun an eine Züricher Galerie überweisen, der die Werke nach Einschätzung des Gerichts gehörten. Achenbach habe sie lediglich im Auftrag der Galerie als Kommissionsware verkaufen sollen. Der Insolvenzverwalter hatte Rechnungen vorgelegt, die beweisen sollten, dass Achenbach zumindest einige der Affen gekauft habe. Laut Gericht handelte es sich dabei um Scheinrechnungen für das Finanzamt. Immendorff war ein enger Freund Achenbachs, der wegen Millionenbetrugs an reichen Kunden zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt worden war. (dpa/jW)

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