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Aus: Ausgabe vom 20.12.2002, Seite 4 / Aktion

Mut zum Weitermachen

Jetzt vernetzen! Heute: junge Welt und Frauen/Feminismus (5)
Von Manuela Dörnenburg, Historikerin

Manuela Dörnenburg,
Historikerin, engagiert sich an ihrem Wohnort Birkenwerder für den Erhalt der Clara-Zetkin-Gedenkstätte. (In diesem Zusammenhang hat sie mit anderen einen Clara-Zetkin-Förderverein gegründet.)

Clara Zetkin war eine couragierte und unbequeme Politikerin. Sie verstand es, den Finger in die gesellschaftliche Wunde zu legen, sei es bei dem Thema Krieg oder der Frage, wer die Kinder zu erziehen hat. Sie organisierte eine internationale Frauenkonferenz, um deutlich gegen den Wahnsinn des Ersten Weltkrieges die Stimme zu erheben. Dieser Versuch führte sie ins Gefängnis. Und in der anderen Frage, wußte sie bereits im 19. Jahrhundert, daß dafür beide Elternteile zuständig sind. Ein Umstand übrigens, der erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts in bundesdeutsche Gesetzgebungen einging. Der Förderverein der Clara-Zetkin-Gedenkstätte e.V. setzt sich für den Erhalt des ehemaligen Hauses der Politikerin und Frauenrechtlerin in Birkenwerder (nahe Oranienburg) ein. Mit Kolloquien wird an die Frau, Mutter, Politikerin, Geliebte etc. erinnert. Neue Sichten entstehen auf die Person und auf den bisherigen Umgang mit ihr. Eine Zeitung wie die junge Welt kann und sollte helfen, Clara Zetkin, aber auch andere wichtige Frauen, die mit ganzem Einsatz dafür gekämpft haben, daß es heutige Selbstverständlichkeiten, wie zum Beispiel das Wahlrecht für Frauen, gibt, nicht vergessen werden. Sich heute an Zetkin und Co. zu erinnern, macht Mut weiterzumachen.

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Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

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