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Aus: Ausgabe vom 15.10.2013, Seite 16 / Sport

Fußball-Randspalte

Antikatarische Berichterstattung

Doha. Zwei deutsche Journalisten, die über Arbeitsbedingungen auf Fußball-WM-Baustellen in Katar berichten wollten, sind Anfang Oktober für 27 Stunden inhaftiert worden, wie die Süddeutsche am Montag berichtete. Grund der Verhaftung sei eine »anti-katarische Berichterstattung ohne Drehgenehmigung« gewesen. Nach Intervention des Auswärtigen Amtes wurden der TV-Produzent und sein Kameramann wieder freigelassen. Nachdem er »morgens um halb sechs in Handschellen zur vierten Vernehmung aus der Zelle abgeholt wurde«, habe er Zweifel am WM-Austragungsort, sagte der Produzent. »Obwohl wir undercover als Touristen eingereist waren, wußte die Staatssicherheit über jeden unserer Schritte Bescheid.« Ende September waren Berichte über 44 Todesfälle auf den WM-Baustellen erschienen. Dietmar Schäfers, Vizechef der Gewerkschaft IG BAU, berichtete nach einem Kontrollbesuch im Handelsblatt am Montag von 15-Quadratmeter-Behausungen für zehn Mann. Die Matratzen seien »so dick wie eine Wolldecke – und darunter ist ein Rost aus Stahlstangen«. Die Bezahlung der Arbeiter – viele kommen aus Indien und Nepal – sei schlechter als in Aussicht gestellt, Pässe würden einkassiert. (dpa/jW)

Gewalt steigt mit ab

Bonn. In der vergangenen Fußball-Saison wurden 788 Zuschauern bei Spielen der 1. und 2. Liga verletzt. In der Saison 2011/12 waren es noch 1142, wie die Zentrale Informationsstelle für Sporteinsätze (ZIS) in ihrem Jahresbericht mitteilte. Im selben Zeitraum wurden rund 20 Prozent weniger Strafverfahren eingeleitet (2011/12: 8143, 2012/13: 6502). Gleichzeitig stieg die Anzahl der Verletzten in der 3. Liga um 51,7 Prozent. Die Entwicklung ist laut ZIS »im wesentlichen auf den Abstieg ehemaliger Zweitligavereine in die 3. Liga zurückzuführen«. Die Einsatzdauer von Polizisten bei Bundesligaspielen hat sich innerhalb von zehn Jahren bundesweit von 900 800 auf 1,75 Millionen Stunden verdoppelt. (sid/jW)

Die Boni des BVB

Dortmund. Die Geschäftsführer der börsennotierten Dortmunder Borussia, Hans-Joachim Watzke und Thomas Treß, haben satte Boni eingestrichen. Auf der Grundlage des Jahresabschlußberichtes 2012/2013 errechnete der Kicker für Watzke einen Bonus von 2,156 Millionen (bei einem Festgehalt von 900000 Euro), bei Treß waren es 1,371 Millionen. »Sonstige Vergütungen« seien in beiden Fällen noch dazugekommen.

(sid/jW)

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