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Aus: Ausgabe vom 16.06.2012, Seite 2 / Inland

Buback beschuldigt erneut Becker

Stuttgart. Der Sohn des 1977 erschossenen Generalbundesanwalts Siegfried Buback, Michael Buback, hat im Prozeß gegen das frühere Mitglied der RAF, Verena Becker, die »erdrückende Last der vielen Hinweise« auf eine direkte Tatbeteiligung der Angeklagten dargelegt. Der Nebenkläger berief sich am Freitag in seinem Plädoyer vor dem Oberlandesgericht Stuttgart unter anderem auf die Aussagen von 27 Zeugen, die eine zierliche Person, wahrscheinlich eine Frau auf dem Beifahrersitz des Tatmotorrads gesehen haben wollen. Zudem vertrat Buback die These, der Verfassungsschutz habe eine »schützende Hand« über Becker gehalten, da sie seine Informantin gewesen sei. Die Anklage geht lediglich von Beihilfe zum Mord aus und fordert für Becker viereinhalb Jahre Haft.

(dapd/jW)

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