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Aus: Ausgabe vom 31.12.2010, Seite 16 / Aktion

Venezuela und Irland

Botschafter und Gewerkschafter statt Medienleute auf Rosa-Luxemburg-Konferenz
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Im Programm zur Rosa-Luxemburg-Konferenz 2011 gibt es zwei wichtige Änderungen.

Krankheitsbedingt kann der TV-Moderator und Journalist Walter Martínez aus Venezuela an der Konferenz nicht teilnehmen, ebenso hat der Chefredakteur der Wochenzeitung VOZ aus Kolumbien, Carlos Lozano, aus organisatorischen Gründen seine Teilnahme abgesagt.

Dafür konnten wir David Velásquez aus Venezuela für die Teilnahme gewinnen. Velásquez ist derzeit Botschafter Venezuelas im Iran. Von 1998 bis 2005 war er Generalsekretär der Kommunistischen Jugend Venezuelas, bis Mai 2007 Mitglied des ZK der Kommunistischen Partei Venezuelas (PCV), zuletzt als Nationaler Organisationssekretär. Im Jahr 2005 leitete er das venezolanische Nationale Vorbereitungskomitee für die 16.Weltfestspiele der Jugend und Studierenden in Caracas. 2007 wurde er von Präsident Hugo Chávez zum Minister für soziale Verantwortung und Beteiligung (Minpades) ernannt – war der jüngste Minister und der erste Kommunist, der in Venezuela ein Ministeramt übernahm. Im Mai 2007 bat er das ZK der PCV darum, ihn von seinen Verpflichtungen als Parteimitglied zu entbinden, um sich am Aufbau der Vereinten Sozialistischen Partei Venezuelas (PSUV) zu beteiligen. Im April 2009 ernannte ihn Chávez zum neuen Botschafter in Teheran. Zusätzlich übernahm er im Mai 2010 auch die diplomatische Vertretung seines Landes in Pakistan sowie im November 2010 in Aserbaidschan und Tadschikistan. Im Rahmen der Konferenz wird Velásquez vor allem über Bemühungen der venezolanischen Außenpolitik berichten, unter heutigen konkreten Bedingungen einen antiimperialistischen Kurs zu fahren.


An der Konferenz wird auch Brian Campfield, Generalsekretär der größten nordirischen Gewerkschaft für den öffentlichen Dienst NIPSA (Northern Ireland Public Service Alliance) teilnehmen. Seit den 70er Jahren war er mehrfach Präsident des Belfaster Gewerkschaftsdachverbandes und ist bis heute Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes des irischen Gewerkschaftsverbandes und des nordirischen Komitees dieses Dachverbandes. Sein Vortrag konzentriert sich auf die sozialen Entwicklungen in Irland und Nordirland und Formen des Widerstandes gegen massiven Sozialabbau in Folge der kapitalistischen Krisenregulierung.

Mit Spannung wird auch der Beitrag des US-amerikanischen Rechtsanwalts Robert R. Bryan erwartet. Im gedruckten Programm ist er noch als Hauptverteidiger von Mumia Abu-Jamal angekündigt. Zwar ruht dieses Amt derzeit, Bryan wird trotzdem auf der Konferenz gegen die Todesstrafe und über den konsequenten Kampf eines politischen Gefangenen gegen den globalen Imperialismus sprechen. Wie geplant wird auch in diesem Jahr Mumia Abu-Jamal die Konferenzteilnehmer persönlich grüßen.

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