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Aus: Ausgabe vom 17.09.2010, Seite 2 / Inland

Aussteigerhotline für Rechte: Weniger Anrufe

Berlin. Seit 2001 haben sich rund 1100 Anrufer bei der Verfassungschutz-Hotline des Aussteigerprogramms für Rechtsextremisten gemeldet. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken hervor, die der Bundestag am Donnerstag veröffentlicht hat. Die Zahl der Anrufe, insbesondere von Angehörigen und Bekannten, nahm im Laufe der Jahre ab; gleichzeitig stieg der Anteil der an einem Ausstieg Interessierten. Rund ein Drittel der Anrufer sah der Verfassungsschutz nach einer ersten Prüfung als »potenziell ausstiegswillig« an, wovon wiederum ein Drittel schließlich zum Teil »intensive Betreuungsleistungen« in Anspruch nahm. Nur in weniger als zehn Fällen kam es nicht zum erwünschten Ausstieg.

(dapd/jW)