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Aus: Ausgabe vom 16.07.2010, Seite 2 / Ausland

Menschenrechtsgericht verurteilt Moskau

Strasbourg. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat Rußland wegen der Folterung und mutmaßlichen Tötung eines jungen Tschetschenen verurteilt. Die Strasbourger Richter sahen es am Donnerstag als erwiesen an, daß der damals 24jährige im Februar 2000 von russischen Soldaten verschleppt und schwer mißhandelt wurde. Da er seit mehr als zehn Jahren spurlos verschwunden sei, sei davon auszugehen, daß er von den Soldaten getötet wurde, heißt es in dem Urteil. Moskau wurde angewiesen, der Familie des Mannes insgesamt 106000 Euro Schmerzensgeld und Entschädigung zu zahlen. (AFP/jW)