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Aus: Ausgabe vom 07.01.2010, Seite 4 / Inland

Angeblicher Terrorist meldet sich zu Wort

Hamburg. Nach Berichten über einen vom US-Geheimdienst CIA geplanten Mord an einem früher als Terrorhelfer verdächtigten Deutsch-Syrer aus Hamburg hat sich das potentielle Opfer zu Wort gemeldet. »Es ist kaum in Worte zu fassen«, sagte der Kaufmann Mamoun Darkazanli den ARD-Tagesthemen vom Mittwoch abend. »Es macht mich sprachlos, ehrlich gesagt. Das ist ein Mordauftrag«, so Darkazanli.

Einem zu Wochenbeginn in Deutschland bekannt gewordenen Artikel des US-Magazins Vanity Fair zufolge sollen Söldner im Auftrag der CIA nach den Terroranschlägen vom 11.September 2001 in New York und Washington die Exekution Darkazanlis vorbereitet haben. Sie sollen sich dazu wochenlang in Hamburg aufgehalten, letztlich aber kein grünes Licht erhalten haben. Die geheime Operation wurde laut Vanity Fair ohne Wissen der Bundesregierung angeordnet. Die Hamburger Staatsanwaltschaft kündigte an, den Sachverhalt auf eine mögliche Verabredung zu einem Mord zu prüfen.

(AFP/jW)