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Aus: Ausgabe vom 16.06.2008, Seite 16 / Sport

Mit und ohne Trainer

Joachim Löw wird man so schnell nicht los. DFB-Chef Theo Zwanziger hat ihm nach der 1:2-Pleite im zweiten EM-Vorrundenspiel gegen Kroatien demonstrativ das Vertrauen ausgesprochen. »Egal was passiert, Joachim Löw bleibt bis 2010 unser Trainer. Es gibt keine Alternative zu ihm.«

Übrigens liegen im EM-Quartier der Deutschen keine Zeitungen aus. So ist man gezwungen, sich von Angesicht zu Angesicht zu unterhalten. Am Samstag hat sich die Mannschaft zu einer internen Sitzung ohne den Bundestrainer und die anderen Fitness-, Basketball- und Yogatrainer getroffen. Laut Kapitän Michael Ballack sei das allerdings kein Krisengespräch gewesen, »aber ohne Trainer spricht der eine oder andere vielleicht etwas freier«.

Im österreichischen Team unterhielten sich die Spieler lieber mit ihren Ehefrauen und Freundinnen. Nach dem 1:1 gegen Polen hob Nationaltrainer Josef Hickersberger das sogenannte Sexverbot auf und ließ die Frauen ins Teamhotel. Nur Anni Vastic, Ehefrau des bislang einzigen österreichischen Torschützen Ivica Vastic, sagte ab: »Die Fahrt war mir zu stressig. Ich habe viel zu erledigen, meine Kinder müssen in die Schule«.

(sid/jW)

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