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Aus: Ausgabe vom 28.04.2008, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Yahoo vor feindlicher Übernahme?

San Francisco. Im Poker um die Übernahme des Internetkonzerns Yahoo ist in der Nacht zum Sonntag ein Ultimatum des Software-Giganten Microsoft verstrichen. Damit droht nun eine feindliche Übernahme durch Microsoft. Der Finanzchef des Konzerns, Chris Liddell, hatte am Donnerstag abend erklärt, sollte das Ultimatum verstreichen, werde sich sein Unternehmen entweder für eine feindliche Übernahme direkt an die Yahoo-Aktionäre wenden oder sein Angebot zurückziehen. Yahoo bezeichnete das Übernahmeangebot Microsofts in Höhe von knapp 45 Milliarden Dollar stets als zu niedrig. Microsoft will mit der Yahoo-Übernahme vor allem seine Position im Markt für Onlinewerbung ausbauen und damit Marktführer Google angreifen. Google wird dieses Jahr nach Schätzung von Marktforschern mehr als 30 Prozent der Umsätze in diesem Geschäft kassieren, Yahoo 14 Prozent und Microsoft knapp sieben. Internetwerbung wird für Microsoft immer wichtiger, da kostenlose werbefinanzierte Internetsoftware den Programmen des Konzerns aus Redmond zunehmend Konkurrenz macht.(AFP/jW)

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