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Leserbrief zum Artikel Deutsche Zustände: Der Geist der Nation vom 19.09.2018:

Mehrheit pro Migration

Dass »die Deutschen«, wie Peter Decker in seinem jW-Artikel behauptet, sich von Staatsfrau Merkels Politik abgewendet hätten und zu Anhängern der »Ausländerfernhaltepolitik« geworden seien, wird durch die Realität widerlegt. Die große Mehrheit der Deutschen sieht nämlich laut Integrationsbarometer die »Migration als Bereicherung«.
Dominant ist hierzulande also der utilitaristische Nationalismus, den die Staatsgewalt praktiziert, indem sie die Anwesenheit von Ausländern gestattet, falls jene in politischer oder ökonomischer Hinsicht als nützlich für die deutsche Nation befunden werden. Anhänger der »Ausländerfernhaltepolitik« sind hingegen die AfD-Wutbürger und ähnliche Gestalten, deren Ideologie der völkische Nationalismus ist. Die völkischen Nationalisten sind prinzipiell gegen die Anwesenheit von Ausländern, weil sie ein Schaden für das deutsche Volk und seine »völkische Identität« sei.
Gemeinsam ist diesen beiden Formen der bürgerlichen und zugleich menschenunfreundlichen Politik übrigens der Nationalismus, dem die staatlich hergestellte Unterscheidung zwischen Inländern und Ausländern als naturgegeben erscheint.
Franz Anger
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