Leserbrief zum Artikel Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke
vom 13.08.2011:
Verblüffende Einfachheit
Auch ich danke, zunächst der Redaktion für den gelungenen Aufmacher mit dem Zeug zum Aufreger! Bitte weiter so mutig, so journalistisch!
Erst fiel mir ein "Viel feind, viel Ehr", dann "Only bad news are good news."
Aber das für mich erstaunlichste ist das wirklich Dargestellte, die verblüffende Einfachheit. Von der DDR das wahrscheinlich misslichste (oh, doppeldeutig), die Verteidigung des Eisernen Vorhangs. Ein bloßes Danke daneben bzw. darunter, das könnte man (heute) beinahe nur ironisch verstehen. Aber dazu die Knaller: Frieden, keine deutsche Kriegsbeteiligung, kein HartzIV, keine Suppenküchen, keine Heuschrecken, munterer Sex, Bildung für alle und, und, und: alles Dinge nach denen sich die meisten Menschen heute nicht nur in unserem Land sehnen.
Und es muss damit die Frage erlaubt sein, ob etwa der Preis der Mauer, zuvorderst die Unfreiheit und die Menschenleben, die sie gefordert hat, ein zu hoher war für das, was sie auch gesichert hat?
Schön, dass ich selbst in den gröbsten Kritiken an dieser journalistischen Leistung genau diese Frage zwischen den Zeilen und in diesen fragliche Antworten darauf finden kann. Das finde ich am schönsten, diese unausgesprochene Frage bewegt alle. Und die mit den schwächsten Argumenten "bellen" am lautesten. Wie immer.
Oder muss ich mehr das Bedauern herauslesen, dass uns heute keine noch so hohe Mauer all diese Vorzüge zurückbrächte? Nein, wahrscheinlich ist es das Wissen darum, dass wir dies nur selber anpacken können, bestenfalls sogar ohne Mauern - vor allen in den Köpfen.
Erst fiel mir ein "Viel feind, viel Ehr", dann "Only bad news are good news."
Aber das für mich erstaunlichste ist das wirklich Dargestellte, die verblüffende Einfachheit. Von der DDR das wahrscheinlich misslichste (oh, doppeldeutig), die Verteidigung des Eisernen Vorhangs. Ein bloßes Danke daneben bzw. darunter, das könnte man (heute) beinahe nur ironisch verstehen. Aber dazu die Knaller: Frieden, keine deutsche Kriegsbeteiligung, kein HartzIV, keine Suppenküchen, keine Heuschrecken, munterer Sex, Bildung für alle und, und, und: alles Dinge nach denen sich die meisten Menschen heute nicht nur in unserem Land sehnen.
Und es muss damit die Frage erlaubt sein, ob etwa der Preis der Mauer, zuvorderst die Unfreiheit und die Menschenleben, die sie gefordert hat, ein zu hoher war für das, was sie auch gesichert hat?
Schön, dass ich selbst in den gröbsten Kritiken an dieser journalistischen Leistung genau diese Frage zwischen den Zeilen und in diesen fragliche Antworten darauf finden kann. Das finde ich am schönsten, diese unausgesprochene Frage bewegt alle. Und die mit den schwächsten Argumenten "bellen" am lautesten. Wie immer.
Oder muss ich mehr das Bedauern herauslesen, dass uns heute keine noch so hohe Mauer all diese Vorzüge zurückbrächte? Nein, wahrscheinlich ist es das Wissen darum, dass wir dies nur selber anpacken können, bestenfalls sogar ohne Mauern - vor allen in den Köpfen.