Leserbrief zum Artikel Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke
vom 13.08.2011:
Die Sicherung der Staatsgrenze (west) im historischen Kontext sehen.
Die Sicherung der Staatsgrenze (west) im historischen Kontext sehen
Ich bin erstaunt, welche starke Reaktion dieser Beitrag in der JW hervorgerufen hat. Es ist bei Leibe nicht der erste "runde" Jahrestag, an dem man sich mit der Sicherung der Staatsgrenze (west) beschäftigt. Wenn noch vor zehn Jahren relativ nüchtern und sachlich versucht wurde zu berichten (s. Interview von Hans Halter mit Werner Eberlein, 1. Sekr. der BL der SED Magdeburg und Mitglied des Politbüros des ZK der SED; SPIEGEL 33/2001), so überwiegt 50 Jahre nach der Sicherung der Staatsgrenze (mindestens die USA waren eingeweiht) eine einseitige, heuchlerische und verlogene Darstellung der Situation, bei der das Thema des Kalten Krieges, von wem er ausging, welche Ziele verfolgt wurden, so gut wie ausgeklammert wird. Je länger sich die Deutsche Demokratische Republik, die bereits 1974 weltweit in knapp 200 Ländern Botschaften und Handelsmissionen führte, von der Bühne der Geschichte verabschiedet hat, je schlimmer werden die medialen Exzesse gegen diesen Staat. Dabei spielen nicht nur "Dokumentationen", sondern zunehmend auch scheinbar "unpolitische" Spielfilme eine Rolle. Im Kern geht es zum einen um die Deligitimation der DDR und zum anderen um Ablenkung von den unlösbaren Problemen, die das kapitalistische Gesellschaftssystem in Form der Diktatur der Finanzolegarchie tagtäglich hervorbringt. Schon das Gefasele von der "innerdeutschen" Grenze entspricht nicht einmal dem Ansatz nach der halben Wahrheit. Die Grenze war militärisches Sperrgebiet und nur gut ein Zehntel verlief durch deutsches Gebiet. Der Rest der ca. 12.000 Km ging von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer und war keine Erfindung der DDR. Wer diese Grenze nicht in ihrem historischen, politischen und militärischen Kontext sieht, hat keinerlei Legitimation, sich 22 Jahre nach Öffnung der Sperranlagen durch die GT der DDR, die, wie alle bewaffneten Organe der DDR, in den chaotischen Tagen des November 1989 kühlen Kopf und höchste Verantwortung bewiesen, ständig zu verleumden und zu diskreditieren.
Ich bin erstaunt, welche starke Reaktion dieser Beitrag in der JW hervorgerufen hat. Es ist bei Leibe nicht der erste "runde" Jahrestag, an dem man sich mit der Sicherung der Staatsgrenze (west) beschäftigt. Wenn noch vor zehn Jahren relativ nüchtern und sachlich versucht wurde zu berichten (s. Interview von Hans Halter mit Werner Eberlein, 1. Sekr. der BL der SED Magdeburg und Mitglied des Politbüros des ZK der SED; SPIEGEL 33/2001), so überwiegt 50 Jahre nach der Sicherung der Staatsgrenze (mindestens die USA waren eingeweiht) eine einseitige, heuchlerische und verlogene Darstellung der Situation, bei der das Thema des Kalten Krieges, von wem er ausging, welche Ziele verfolgt wurden, so gut wie ausgeklammert wird. Je länger sich die Deutsche Demokratische Republik, die bereits 1974 weltweit in knapp 200 Ländern Botschaften und Handelsmissionen führte, von der Bühne der Geschichte verabschiedet hat, je schlimmer werden die medialen Exzesse gegen diesen Staat. Dabei spielen nicht nur "Dokumentationen", sondern zunehmend auch scheinbar "unpolitische" Spielfilme eine Rolle. Im Kern geht es zum einen um die Deligitimation der DDR und zum anderen um Ablenkung von den unlösbaren Problemen, die das kapitalistische Gesellschaftssystem in Form der Diktatur der Finanzolegarchie tagtäglich hervorbringt. Schon das Gefasele von der "innerdeutschen" Grenze entspricht nicht einmal dem Ansatz nach der halben Wahrheit. Die Grenze war militärisches Sperrgebiet und nur gut ein Zehntel verlief durch deutsches Gebiet. Der Rest der ca. 12.000 Km ging von der Barentssee bis zum Schwarzen Meer und war keine Erfindung der DDR. Wer diese Grenze nicht in ihrem historischen, politischen und militärischen Kontext sieht, hat keinerlei Legitimation, sich 22 Jahre nach Öffnung der Sperranlagen durch die GT der DDR, die, wie alle bewaffneten Organe der DDR, in den chaotischen Tagen des November 1989 kühlen Kopf und höchste Verantwortung bewiesen, ständig zu verleumden und zu diskreditieren.