Porträt

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hat den neuen Bundesprepperratgeber vorgelegt. Ging es vor sechs Jahren in der Broschüre noch um Stürme und Überschwemmungen, so wird heute ein Krieg nicht mehr ausgeschlossen.

Mit der Einstufung der Antifa als »terroristische Vereinigung« hat Trump die Jagd eröffnet. Nach Todesdrohungen musste der Historiker Mark Bray, Verfasser eines antifaschistischen Handbuchs, jetzt aus den USA fliehen.

Das Weiße Haus zeigt sich verärgert über die Nichtbeachtung Donald Trumps bei der Vergabe des Friedensnobelpreises.

Guter Rat muss nicht teuer sein: Eine Ministerin als eifernder Lakai der »Stiftung Familienunternehmen« ist unter dem Gesichtspunkt der politischen Aufklärung eine nützliche Sache.

»Der moderne Sozialstaat«, so steht es im Programm der Zwergpartei FDP, ist »keine Hängematte, sondern Sprungbrett.« Aha, Botschaft verstanden. Der Herr Lindner will sprungbrettern. Aber wohin?

Neuestes von der Front in der Ukraine: Soldaten wurden zu einer Dönerbude abgestellt, und eine Katze wurde zum Kriegsdienst eingezogen.

Nur wenn sie Fleisch enthalten, sollen Burger Burger, Schnitzel Schnitzel und Würste Würste heißen. Es bleibt unklar, wie man bislang hat ruhig schlafen können bei all dem taxonomischen Chaos.

Eine Mehrheit der konservativen Wählerschaft wünscht sich Boris Johnson zurück. Der »Brexit«-Mann, das Coronafeierbiest, als erneuter Premier, das wäre konsequent. Johnson dürfte dem Land endgültig den Garaus machen.

Die faschistische Bewegung der Ukraine ist überglücklich. »Centuria«, die mächtigste Naziorganisation des Landes, gratuliert Oberst Andrij Bilezkij: Er ist jetzt von Präsident Selenskij zum General befördert worden.

Mit den alten Brunnenbohrern und Mädchenschuldirektoren ist der nächste Krieg nicht zu gewinnen. Am Mittwoch hat deshalb gerade im richtigen Moment Christian Freuding den Posten des Heeresinspekteurs übernommen.

Bis an die Zähne bewaffnet, gedeckt vom Kollegium und protegiert vom Staat, floriert das perfekte Klima für illegale Machenschaften. Kash Patel, Direktor des FBI, kann sich dementsprechend viel erlauben.

Sterbende Parteien müssen im Gespräch bleiben. Die Fünfprozenthürde nimmt sich nicht von allein. Weiß die FDP, für die es mit Deutschland wieder mal nicht vorangeht.

Nichts tun Verwalter lieber als nichts tun. Besonders kreativ hat sich ein italienischer Beamter angestellt und jahrelang keinen Finger gekrümmt. Am Donnerstag wurde er dafür festgenommen.

Markus Söder hat die letzten Plätze der Walhalla besetzt: mit Hannah Arendt und Franz Josef Strauß. Die Bundesrepublik, wie sie redet, und die Bundesrepublik, wie sie ist.

Nicht nur Butter wird unter Wärmeeinwirkung weich, auch Metalle, und offenbar sogar Rheinmetalle. Das war am Montag morgen um kurz vor sieben im Deutschlandfunk zu hören. Interviewt wurde Marie-Agnes Strack-Zimmermann.

Der ukrainische Expräsident ist also jetzt in einer Fernsehshow aufgetreten und hat aus der Position dessen, der politisch nichts zustande gebracht hat, seinem Land gute Ratschläge erteilt.

Silberlocke und Linken-Politiker Dietmar Bartsch will frühere Soldaten der Nationalen Volksarmee der DDR als Reservisten heranziehen. Für den »Heimatschutz«.

Am Donnerstag feierte eine der lästigen Propagandahorden für Maximalprofit und Sozialabbau, genannt »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft«, in Berlin ihr 25jähriges Bestehen. Kein Wort ihres Namens stimmt.

Katholische Laien predigen militärische Abschreckung, vulgo Aufrüstung, und merken selbst, dass sie das argumentativ irgendwie in Einklang bringen müssen mit der Friedensbotschaft ihrer Kirche.

Auf dem Fest der als Vorbild gefeierten belgischen Partei der Arbeit trug Ines Schwerdtner einen Palästina-Schal, ein Geschenk, das sie umgehend wieder abgelegt habe. Die Linke-Chefin macht den Kotau vor der Staatsräson.