Rosa-Luxemburg-Konferenz am 11.01.2024
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Aus: Ausgabe vom 14.07.2006, Seite 16 / Sport

Tour de France: Vorentscheidendes von gestern

Die gestrige Königsetappe führte über vier Berge der ersten Kategorie. Nach einem Drittel der Strecke ging es 18,3 Kilometer lang den Tourmalet rauf, 7,7 Prozent durchschnittliche Steigung, Höhenunterschied: 1450 Meter.

Eine Stunde nach Rennbeginn waren 45,9 Kilometer zurückgelegt, eine vierköpfige Spitzengruppe (Foto) verteilte die Führungsarbeit gerecht, ging mit sechs Minuten Vorsprung in den Col du Tourmalet: Fabian Wegmann (Freiburg/GST), Juan Antonio Flecha (Spanien/RAB), Iker Camano (Spanien/EUS) und David De la Fuente (Spanien/SDV). Iban Mayo, Kapitän vom Team Euskaltel (EUS), war zu diesem Zeitpunkt schon gelähmt vom Gedanken an den Schlußanstieg kurz hinter der Grenze zu Spanien, seinem Heimatland, wo bereits jetzt die Stimmung unter den Basken in Orange hochkochte. So wie sie ihn vorne gefeiert hätten, würden sie ihn hinten fertig machen.

13.03 Uhr wurde Mayo am Ende des Feldes von der Rennleitung verwarnt, weil er sich an einem Begleitfahrzeug festhielt. Bald darauf pöbelte er den Kameramann an, der letzte Bilder von ihm machte. Mayo verbat sich das.

Was die Spanier am Zielort Pla-de-Beret statt dessen im Fernsehen zu sehen bekamen, war kein Trost: Ihr Landsmann Rubiera (DSC), ausgewiesener Bergfahrer, mußte am Tourmalet abreißen lassen.

Das Quartett an der Spitze verteidigte seinen Vorsprung, beim nächsten Anstieg aber fiel erst Camano zurück, dann hatte sich Flecha auf dem Weg in Orange-Meer übernommen. Als nächster ließ Wegmann das Peloton kommen. De la Fuente schaffte es allein nach Spanien.

Da hatte Mayo das Rennen schon aufgegeben, kein Tourmalet und schluß – genauso ging es Giovanni Lombardi (Dänemark/CSC).

(sid/jW)

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