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Online Extra
22.03.2021, 19:12:25 / Ausland
Brexit-Konsequenzen

Briten bauen Militärstrategie um

Soll im indoasiatischen Raum abschrecken: Flugzeugträger Queen E
Soll in Asien »abschrecken«: Flugzeugträger »Queen Elizabeth« der Royal Navy

London. Die britischen Streitkräfte sollen deutlich verkleinert werden. Wie der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Montag im Parlament in London ankündigte, soll die Truppenstärke des Heeres bis 2025 auf 72.500 sinken. Offiziell liegt sie derzeit bei 82.000. Laut Wallace hat die britische Armee derzeit 76.500 ausgebildete Angehörige. Gleichzeitig will London stärker in neue Waffensysteme sowie Cyber- und Aufklärungskapazitäten, unter anderem im Weltraum, investieren. »Die erhöhte Einsetzbarkeit und der technologische Vorsprung werden bedeuten, dass weniger Menschen mehr Wirkung erzeugen können«, sagte Wallace. Der Schritt ist Teil einer größeren Neupositionierung der britischen Verteidigungsstrategie nach dem Austritt aus der Europäischen Union. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung dafür einen Plan vorgelegt, den sie als »radikalste Neubewertung des britischen Platzes in der Welt seit dem Ende des Kalten Krieges« bezeichnete. Unter anderem soll die Obergrenze für nukleare Sprengköpfe von derzeit 225 auf 260 erhöht, statt wie geplant auf 180 verringert werden. Das Land will sich geopolitisch auch stärker nach Asien und zum Pazifikraum ausrichten. Bis 2030 rechnet die britische Regierung demnach mit einer weiteren Entwicklung zu einer multipolaren Welt und einer Verlagerung des Schwerpunkts in den indopazifischen Raum. (dpa/jW)

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