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Aus: Ausgabe vom 16.11.2016, Seite 15 / Antifaschismus

Aufgeführt und schon verjährt: NSU-Vertuschung im Theater

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München. Mit dem Theaterstück »Off the record – die Mauer des Schweigens« ist in München Teil zwei der NSU-Trilogie von Christiane Mudra aufgeführt worden. Sieben überwiegend ausverkaufte Vorstellungen fanden vom 3. November bis Sonntag abend im Theater »HochX« statt. Anders als im ersten Teil, der als »heimattreuer Western« im öffentlichen Raum konzipiert war und an Tatorten des Rechtsterrorismus vorbeiführte (siehe jW vom 28. Juli 2015), standen diesmal nicht die Taten selbst im Mittelpunkt. Es ging um dem Widerspruch zwischen dem Aufklärungsversprechen der Bundeskanzlerin und der Geheimhaltungspraxis der Verfassungsschutzbehörden. Unterdessen wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Köln nicht gegen den Verfassungsschützer »Lothar Lingen« ermitteln will, der kurz nach der Aufdeckung des »Nationalsozialistischen Untergrunds« (NSU) die Vernichtung von V-Mann-Akten veranlasst hatte. Die Verjährungsfrist verstrich am 10. November. Die Regisseurin wies in einer Ansprache darauf hin. (jW)

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