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Aus: Ausgabe vom 07.07.2014, Seite 15 / Sport

Schweini beim ­Voodoo

Rio de Janeiro. Ein Voodoo-Priester aus Rio de Janeiro wird einige deutsche Nationalspieler vor dem Halbfinale gegen Brasilien mit einem Fluch belegen. »Ich nehme die Führungsspieler und binde ihre Beine zusammen, damit sie auf dem Rasen nicht laufen können«, sagt Helio Sillman. Er meint das nicht wörtlich, sondern bastelt vor der Partie in seinem Laden »World of Orixas« in Madureira im Norden Rios, der bis unter die Decke mit Utensilien afrobrasilianischer Volksreligionen vollgestopft ist, Voodoo-Puppen von den wichtigsten Spielern des Gegners. Sein Altar ist eine kleine rechteckige Box, die an ein Fußballfeld erinnert. Vor jedem Spiel zündet Sillman Kerzen in den Nationalfarben des Landes an, stellt sie in die Box und legt die Puppen dazu. Auf die gegnerischen schlägt er ein und drückt ihre Gesichter auf den Boden, um sie zu ersticken. »So stelle ich die gegnerischen Teams vor den Spielen kalt«, sagt er. Bislang habe es geholfen, zuletzt gegen Kolumbiens Tormaschine James Rodriguez. (sid/jW)

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