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Aus: Ausgabe vom 20.10.2012, Seite 16 / Aktion

Produktentwicklung

… und jeden Donnerstag: Medienseite
Von Peter Wolter
Von dem konservativen Publizisten Paul Sethe stammt der bekannte Satz: »Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten.« Das schrieb er im Jahre 1965 – die »200 reichen Leute« sind mittlerweile auf einige Dutzend zusammengeschrumpft. Neben den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sind nur noch wenige Medien übriggeblieben, die von kapitalistischen Gewinninteressen unberührt geblieben sind – eines davon ist die junge Welt.

Die übergroße Mehrheit aller deutschsprachigen Medien wird von Kapitalinteressen gesteuert – kein Wunder also, daß die Redaktionen den Kapitalismus beschönigen und jeden verteufeln müssen, der ihn in Frage stellt. Mit unserer jetzt eingeführten Medienseite, die Sie jeden Donnerstag auf Seite 15 finden, wollen wir versuchen, einige dieser Strategien aufzudecken.

Immer mehr Journalisten dieser Medien erfahren es am eigenen Leibe, was Profitmaximierung heißt: Dumpinglöhne, Hungerhonorare, Entlassungen, Arbeitshetze, fehlende Altersversorgung, Zensur. Auch damit wollen wir uns auf dieser Seite befassen, vor allem auch mit den gewerkschaftlichen Gegenaktionen.


Auch die neuen Trends im Internet wollen wir begleiten – Stichworte: Social Media, Internet-Radio, Netzkampagnen. Gerade in diesem Bereich gibt es enorme Umbrüche – z.B. steht die US-Zeitschrift Newsweek demnächst nur noch auf ihrem Online-Bein – die Printausgabe, die immerhin noch 1,5 Millionen Auflage hatte, wird eingestellt.

Und trotz unserer dürftigen Löhne, die nicht dem Prinzip der Profitmaximierung geschuldet sind: Die junge Welt tanzt weiter auf beiden Beinen, sogar noch ein wenig rhythmischer.

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Die Grenzen in Europa wurden bereits 1999 durch militärische Gewalt verschoben. Heute wie damals berichtet die Tageszeitung junge Welt über Aufrüstung und mediales Kriegsgetrommel. Kriegstüchtigkeit wird zur neuen Normalität erklärt. Nicht mit uns!

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