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Aus: Ausgabe vom 03.01.2012, Seite 1 / Inland

Mehr Beschäftigte, weniger in Vollzeit

Wiesbaden/Nürnberg. Noch nie haben in Deutschland so viele Menschen einen Job gehabt wie im vergangenen Jahr – allerdings handelt es sich zu einem erheblichen Teil um Leiharbeit oder Teilzeitjobs. Die Zahl der Erwerbstätigen sei 2011 erstmals auf über 41 Millionen gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mit. Demnach waren im vergangenen Jahr im Schnitt 41 041 Millionen Menschen erwerbstätig – ein Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Arbeitslosenquote sank von 6,8 Prozent auf durchschnittlich 5,7 Prozent. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, Sabine Zimmermann, erklärte den Trend mit der Umwandlung von Vollzeitjobs in Teilzeit- und Billigjobs. Eine Anfrage bei der Bundesregierung habe ergeben, daß in den letzten Jahren kaum mehr Arbeit geschaffen worden sei: Umgerechnet in Vollzeitstellen ergebe das Arbeitszeitvolumen ein Minus von 79000 Stellen.

(dapd/jW)

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