Gegründet 1947 Dienstag, 17. Juni 2025, Nr. 137
Die junge Welt wird von 3011 GenossInnen herausgegeben
Aus: Ausgabe vom 03.01.2012, Seite 5 / Inland

Fakten schaffen in Gorleben

Gorleben. Die Bundesregierung bricht bei der Erkundung des Salzstocks Gorleben nach Ansicht von Atomkraftgegnern geltendes Recht. Umweltminister Norbert Röttgen (CDU) habe selbst eingestanden, daß unter Tage bereits ein Endlager für radioaktiven Müll gebaut werde, erklärte am Montag die Bürgerinitiative (BI) Umweltschutz Lüchow-Dannenberg, die sich unter anderem auf öffentliche Äußerungen Röttgens berief. Der Bau eines Atommüllendlagers setze aber ein atomrechtliches Genehmigungsverfahren mit Anhörung der Öffentlichkeit voraus, sagte BI-Sprecher Wolfgang Ehmke. »Das hat nicht stattgefunden.« Statt dessen schaffe der Bund, der laut Atomrecht für den Bau und Betrieb eines Endlagers zuständig sei, »rechtswidrig Fakten«.

(dapd/jW)

links & bündig gegen rechte Bünde

Jetzt den kostenlosen jW-Newsletter abonnieren – täglich das Beste aus der Tageszeitung junge Welt, direkt in Ihr Postfach. Ihre E-Mail-Adresse wird natürlich niemals an Dritte weitergegeben.

Mehr aus: Inland

                                                                   junge Welt stärken: 1.000 Abos jetzt!