Norwegen bombardiert Libyen nicht mehr

Oslo. Norwegen hat am Montag seine vier Kampfflugzeuge vom Typ F16 aus dem Bombenkrieg gegen Libyen abgezogen. Oslo ist damit das erste NATO-Mitglied, das aus dem Militäreinsatz gegen das nord­afrikanische Land ausscheidet. Die NATO teilte dazu am Dienstag abend mit, der Schritt Norwegens werde die Intensität der Angriffe auf Libyen nicht beeinträchtigen. Derzeit flögen NATO-Maschinen täglich rund 100 Einsätze im libyschen Luftraum, die Hälfte davon seien Angriffe.

Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg begründete den Rückzug gegenüber dem norwegischen Rundfunk NRK damit, daß die Flugzeuge für die Sicherung des norwegischen Hoheitsgebiets im Norden des Landes benötigt würden. Offenbar war in dem Land aber auch die Kritik an den Einsätzen gewachsen, nachdem die NATO den Tod von Zivilisten in Folge ihrer Angriffe zugeben mußte. (jW)