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Aus: Ausgabe vom 28.01.2011, Seite 9 / Kapital & Arbeit

Ratingagentur stuft Japan herab

Tokio. Die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) hat die Kreditwürdigkeit Japans auf den Wert »AA-« herabgestuft. Als Begründung gab S&P am Donnerstag an, die Regierung werde mehr Schulden machen müssen als von den Analysten erwartet. Das Haushaltsdefizit des Landes werde auch in den kommenden Jahren hoch sein und den Gestaltungsspielraum einschränken. Durch die anhaltende Deflation und die alternde Bevölkerung werde Tokio Schwierigkeiten bekommen, seine Schulden zu refinanzieren, hieß es in der Veröffentlichung. Japans Ministerpräsident Naoto Kan und seine Demokratische Partei hätten keine umfassende Strategie zur Bekämpfung der Staatsverschuldung vorgelegt, so S&P weiter. Das jährliche japanische Staatsdefizit werde sich demnach nur geringfügig von 9,1 Prozent im Jahr 2010 auf acht Prozent 2011 verringern. Insgesamt betragen die Schulden des Landes rund das Doppelte seiner Jahreswirtschaftsleistung. (dapd/jW)

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