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Aus: Ausgabe vom 18.10.2008, Seite 6 / Ausland

Rückenwind für Obama

Washington. Knapp drei Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl verspürt der demokratische Kandidat Barack Obama kräftigen Rückenwind: Nach jüngsten Umfrageergebnissen legte er auch in mehreren US-Staaten zu, die bislang als sichere Hochburgen der Republikaner galten. Nach einer Analyse der Nachrichtenagentur AP sind für Obama bislang 264 Wahlmännerstimmen zu erwarten – für den Einzug ins Weiße Haus sind 270 erforderlich. Der Republikaner John McCain kann demnach bisher mit mindestens 185 Stimmen rechnen. In sechs Staaten mit insgesamt 80 Wahlmännerstimmen ist das Ergebnis noch völlig offen. Angesichts der guten Umfragewerte trat Obama auf die Euphoriebremse und warnte seine Anhänger vor übergroßem Optimismus. Zum Abschluß eines Konzerts von Bruce Springsteen und Billy Joel in New York trat er auf die Bühne und sagte, die Umfragen dürften nicht dazu verleiten, das Rennen schon für entschieden zu halten. »Unterschätzt nicht die Fähigkeit der Demokraten, sich die Niederlage aus den Klauen des Sieges zu schnappen«, sagte Obama. »Unterschätzt nicht unsere Fähigkeit, es zu vermasseln.« (AP/jW)

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