Kolumbien: Massendemo gegen FARC

Bogotá. Mehr als zwei Millionen Menschen haben am Montag in Kolumbien gegen die FARC-Rebellen protestiert und die Freilassung aller Gefangenen gefordert. Die meist in weiße Kleidung gehüllten Demonstranten riefen immer wieder Slogans wie »Nein zur Geiselnahme« oder »FARC, es reicht«. Auch in anderen Ländern kam es zu Protesten. Es war die größte Mobilisierung gegen die linksgerichteten Revolutionären Streitkräften Kolumbiens (FARC) in deren Geschichte. Sie war von der Regierung und den privaten Medienkonzernen des südamerikanischen Landes massiv unterstützt worden. Während Präsident Alvaro Uribe auf der zentralen Kundgebung im Zentrum von Bogotá zum Krieg gegen die Rebellen aufrief, übten Angehörige der FARC-Gefangenen scharfe Kritik an der »Propaganda-Aktion der Regierung«. Die Kommunistische Partei Kolumbiens und die sozialdemokratische Gruppierung PDA hatten parallel zu der Regierungsaktion zu Gegenkundgebungen aufgerufen. (AFP/jW)