Gedicht zeigen

Keine Tiere sollen Paare haben, / Sondern Kinder, schrie ein Mann mit Hut, / Der beruflich auf unfehlbar tut / (Hochgreis, aber gibt den Wunderknaben) …

Der Mehrheitswunsch liegt ihnen fern: / Sie sind so frei und mögen / Das Tempolimit gar nicht gern. / Man frisst halt gut an Trögen.

Hier ruht / Inge Viett / tapfere Kämpferin / lichtes Bildnis der Stadtguerilla ...

Der Sommer saugt sich in den Wiesen fest / Und viel zuwenig Regen fällt ins Feld / Im Wald herrscht Brand, der sich noch löschen lässt / So viel von bessren Tagen wird erzählt.

Wer Plastik nutzt, treibt Meere in den Tod. / Wer nicht mehr fliegt, treibt Küsten in die Pleite. / Wer niemals spendet, schaut niemals beiseite. / Wer spendet, wärmt sein Ich an fremder Not.

Und zum Nachtisch gab’s Rhabarber. / Niemand hat gebuht, / Manche fanden’s blöde, aber / Firlefanz gut.

Als ihr zur Beratung schrittet, die für’n Sternbericht taugt, / wurde der Abtritt geschnürt, der den Gartentisch trübt, / die Brettschattierung entsprach Gretchens Attribut.

Sie waren zu viert. Nicht älter als / dreizehn, vierzehn; drahtig, topfit, / unbesiegbar. Und sie / hatten diese leere Büchse Coca-Cola.

Finale hundert Meter Sprint: / Frosch, Orca, Kuh und Amsel sind / Im Zieleinlauf, doch dann, wie dumm, / Knickt bei der Kuh ein Beinchen um. / Moral: Hier lesen Frau und Mann, / Was sie und er kaum glauben kann!

Sie fliehen vor Krieg und Zerstörung und Tod, / Sie weinen und frieren und bangen. / Sie werden mit wollenen Decken und Brot / Und wärmenden Worten empfangen.

Gerecht ist der Krieg, auf grün / steht die Ampel. / Claudia Roth: diese Muse heißt / Pampel.

Wenn endlich Regen fällt. Wenn der Hausrotschwanz auf dem Geländer sitzt und schwätzt. Wenn »Markus Lanz« eingestellt wäre. Wenn dich die schöne Frau anschaut.

In dem Blut der Niederlage, / Im Gebrüll des Sieges: / Pazifismus steht in Frage / Im Geheul des Krieges.

Man sieht wohin man sieht nur Traurigkeit auf Erden / Verletzt ist was noch hofft auf frühere Gefährten // Der Krieg frißt sich nicht satt in Reihen von Genossen / Sobald die Kruke bricht ist schnell ein Meer verflossen.

arbeiten gehen / um das auto / zu bezahlen ...

Liebste, komm, fort, ins Exil, / Wo die Menschen noch nicht morden, / Und das ist kein leichtes Ziel, / Nicht der Süden, nicht der Norden.

Wir hetzten über die Sturmbahn, / verschwitzt, verweichlicht, / den Helm in die Stirn / gerutscht und schon nach 50 / Metern platt und völlig aus / der Puste.

Verbraten, verkauft. / Jeder Schmack, jede Winde verduftet. / Nichts mehr, ja, nichts mehr; / Brandspur und Angst.

Sie spüren die »Corona-Diktatur«: / Man wirft sie in den dunklen Folterknast, / Haha, pardon, nicht wirklich. Nicht mal fast. / Doch ihre Oberstübchen bleiben stur.

Heut heißt er »Tag der Arbeit«, ächz; / Als wär grad die zu feiern. / Bald, nach dem letzten des Gefechts, / Kommt Frust auf unter Geiern.