Gegründet 1947 Mittwoch, 25. Juni 2025, Nr. 144
Die junge Welt wird von 3019 GenossInnen herausgegeben

Gedicht zeigen

  • 11.12.2021

    Einer gegen alle

    Er war schnell mal auf 180 und lag / ständig im Clinch mit allen. / Aber diesmal hatten sie ihn furchtbar zugerichtet. / Er hielt sich die linke Seite; bei jedem Wort / blubberten ihm rote Bläschen aus Nase und Mund.
    Von Florian Günther
  • 06.12.2021

    Spätherbst Hoher Ton

    Im November beginnt pünktlich wie jedes Jahr / Jene Melancholie, die in die Knochen fährt / Sich bei Laune zu halten / Nimmt man farbiges Laub ins Aug’.
    Von Andreas Paul
  • 04.12.2021

    »Klingbeil«

    Neu als SPD-Chef: Klingbeil, / dieser Name spricht (und klingt geil). / »Kling« steht für Messerschärfe, Schliff, / schnittig, schneidig von Begriff.
    Von Thomas Schaefer
  • 27.11.2021

    Nahauffahrer

    Kennt ihr diese Wichser (es sind Männer), / Die so gern an eurer Stelle wärn? / Kennt ihr diese Meute junger Penner, / Die auch dann nicht allzu helle wärn, / Würde man zehn Sonnen in sie stopfen? …
    Von Thomas Gsella
  • 20.11.2021

    Die CDU vor den Vorstandswahlen. Neue Folge

    Der Außenseiter Norbert Röttgen / kommt erneut nicht in die Pöttgen. / Kaum Charisma und keine Lobby … / Keine Mehrheit gibt’s für Nobby.
    Von Thomas Schaefer
  • 13.11.2021

    Dicke Luft

    Dein Hemd guckt raus. / Du hast noch Lippenstift am Ohr. Steh nicht / so rum. Zieh deinen Bauch / ein. Grins nicht so.
    Von Florian Günther
  • 06.11.2021

    Freie Fahrt!

    Habe, Lindner, heißen Dank: / Tempolimit ist Geschichte! / Die Idee war krumm und krank, / Und du machtest sie zunichte.
    Von Thomas Gsella
  • 23.10.2021

    Die Ampel

    Die Ampel regelt den Verkehr, / weil sonst nur wilde Willkür wär. / Sie steht dafür – korrekt geschaltet –, / dass in der Welt auch Ordnung waltet.
    Von Thomas Schaefer
  • 16.10.2021

    Eine einzige Enttäuschung

    Meine Mutter war / von meinen Fähigkeiten überzeugt. // Du hast so goldene / Hände, Junge, sagte sie …
    Von Florian Günther
  • 09.10.2021

    Der Mandelkuchen

    Ihr Garten war ein Park aus tausend Bäumen, / Und unter stolzen Farnen floß ein Bach. / An feuchten Ufern sah man Reiher träumen, / Und kam der Mond, dann wurden Uhus wach.
    Von Thomas Gsella
  • 02.10.2021

    Lied zum dritten Oktober

    Geschreddert ist es, was uns die Heimat war / Vorm Blick entzogen, nurmehr Erinnern bloß / Und schwer fällt uns das an, wir sind ja / Keinem mehr bündig als unserm Eignen.
    Von Andreas Paul
  • 25.09.2021

    Es kommt, wie es kommen muss

    Ich brauche ein Hemd. / Stopfe die Parkuhr und gehe da rein. // Überall Menschen, / die sich über Wühltische / beugen, verstopfte / Rolltreppen, hektische Verkäuferinnen.
    Von Florian Günther
  • 18.09.2021

    Wir sind doch kein Jurassic Park

    Internationale Pflegefälle, observiert / und abserviert, ob sie hinter den / Anschlägen stecken, weiß man nicht // Demente Agenten, sie sehen / Russen kommen und Deutsche / die nicht mehr unter uns sind.
    Von René Hamann
  • 11.09.2021

    Wir funken Gedicht zeigen. Von David Blum

    Wostok eins, Wostok eins, durch Raum und Zeit, wir funken: / Fritzchen Eisel am Bauhaus / Friedrich zwei kriegt Applaus / Der kurze Marsch zum Langen Stall / Bezos und Branson und Musk im All.
    Von David Blum
  • 04.09.2021

    Herbsttag 2021

    Herr, was ’ne Zeit … Die Wohnungsnot ist groß. / Von Zauberhand verteuern sich die Mieten. / Und die Renditen? Top und makellos!
    Von Thomas Schaefer
  • 28.08.2021

    Krieg und Frieden

    Die Katze lebte noch, aber ihr Bauch / war offen, und ihre Därme lagen / dampfend neben ihr im Schnee, während / ihre Hinterpfoten zitterten; sie hatte / eine Nylonschlinge um den Hals.
    Von Florian Günther
  • 21.08.2021

    Nahe Kundus

    Soldaten falln ins Schattenreich und träumen / Sich dabei selber, und der Einfall ist / Noch ein ganz andrer, denn die Wege säumen / Blühende Schlafmohnfelder, voller List.
    Von Andreas Paul
  • 14.08.2021

    Klimakompromiss

    Erst enteignen, die verdienen / Am Verhökern des Planeten; / Von der Straße auf die Schienen; / In den Generalstreik treten.
    Von Thomas Gsella
  • 07.08.2021

    Das Bett

    Nur weil er drin nicht bleiben darf, / Verlässt der Mensch das Bett. / Die Arbeit jagt ihn aus dem Schlaf / In Blaumann und Jackett.
    Von Thomas Gsella

                                                                   junge Welt stärken: 1.000 Abos jetzt!