Neuer Name

Norfolk/London. Nach den Protesten gegen die Radsportmannschaft Israel Premier-Tech (IPT) bei der Spanien-Rundfahrt stellt der britische Fahrradhersteller Factor Bikes sein Sponsoring des Teams in Frage. Das sagte Unternehmensgründer Rob Gitelis dem Portal cyclingnews.com, das am Montag berichtete. »Ohne Namensänderung, ohne Flaggenwechsel werden wir nicht weitermachen«, erklärte Gitelis. Er befände sich in Gesprächen mit dem IPT-Eigentümer, dem kanadischen Milliardär Sylvan Adams. »Es gibt einfach ein gewisses Maß an Kontroversen, das wir rund um die Marke nicht zulassen können«, so Gitelis. Es sei unternehmerisch schlicht zu schädlich, die Kooperation unter den bisherigen Bedingungen fortzusetzen.
Gegen die Teilnahme von IPT an der Vuelta a España war es in Spanien zuletzt zu Massenprotesten gekommen, die letzte Etappe in Madrid musste am 14. September abgebrochen werden. Adams versteht sein Engagement im Radsport auch als Marketing für den Staat Israel, als dessen inoffiziellen »Botschafter« er sich gern bezeichnet – ein klarer Fall von »Sportswashing«.
Die Drohung des Geschäftspartners, die seit 2020 bestehende Zusammenarbeit nicht über 2026 hinaus zu verlängern, scheint jedoch Eindruck zu machen: Laut Gitelis habe sich Adams hinsichtlich des Namens gesprächsbereit gezeigt, wolle das Team aber weiterhin als israelisches registrieren. Die entsprechenden Unterlagen müssen bis Mitte Oktober beim Weltradsportverband UCI eingereicht werden.
Gitelis erklärte, dass seine Bedingungen die »absoluten Mindestanforderungen« seien. Es gehe ihm um ein »völliges Rebranding« des Teams. Noch während der Tour de France hatten er und Adams sich auf eine unbefristete Verlängerung der Zusammenarbeit geeinigt und die Einigung publik gemacht, aber offenbar noch keinen Vertrag unterschrieben. (pm)
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