Nachschlag: Grüner Ressourcenhunger
Angesichts nicht abreißender Horrormeldungen über die Klimakatastrophe möchte man sich wünschen, dass endlich jemand auf den Tisch haut und dafür sorgt, dass die Welt sich zusammenschließt, um dieses Problem zu lösen. Schluss mit allen Kriegen – statt dessen Kooperation zur Rettung der Umwelt. Doch darauf wird man unter kapitalistischen Vorzeichen vergeblich warten. Im Gegenteil befördert die Umstellung auf »regenerative Energieträger« den Ressourcenhunger und heizt internationale Konflikte noch weiter an. Denn für Windräder und andere angeblich »nachhaltige« Technologien wie die Elektromobilität wird jede Menge von Rohstoffen gebraucht, die Industrieländern wie Deutschland weitgehend fehlen. Das weckt alte koloniale Reflexe unter neuem grünem Vorzeichen. Im Terra-X-Zweiteiler »Planet der Metalle« bereist der Geologe Colin Devey Orte wie die jordanische Wüste, um das Dilemma zu erklären. Er mahnt, alternative Quellen für die begehrten Materialien zu finden. Nur wie? Die Zeit läuft davon. (jt)
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