Nachschlag: Paradise Lost
Zu nicht unwesentlichen Teilen besteht der »Alien«-Kosmos ja aus literarischen Anspielungen. Joseph Conrad, H. P. Lovecraft, Milton, Blake, Shelley, T. S. Eliot, Richard Wagner u. v. a. m. sind mit an Bord. Aber auf welcher Mission? Und muss das überhaupt jemanden interessieren, der mit wahrscheinlich recht stark strapazierter Geduld darauf wartet, dass endlich das Monster die Bühne betritt. Literaturbesessene Androiden zitieren dennoch einschlägige Verse von Shelley und Milton, und niemand nimmt groß Anstoß daran. Das lenkt beinahe von dem konfusen Hintergedanken ab, dass die Evolution des Alien das Ergebnis eines zielgerichteten Designs sein soll, der Designer aber scheinbar kein Gott, sondern ein sich mit dem Miltonschen Satan identifizierender Android. Die Melancholie des Vorbilds geht ihm eher ab. Dieser Robotersatan hat eindeutig niedere, wenn auch insgesamt noch verwirrend ungeklärte Motive. Stoff für mögliche Fortsetzungen: »Alien – Dokumente der Gnosis«. (aha)
Tageszeitung junge Welt am Kiosk
Die besonderen Berichterstattung der Tageszeitung junge Welt ist immer wieder interessant und von hohem Nutzwert für ihre Leserinnen und Leser. Eine gesicherte Verbreitung wollen wir so gut es geht gewährleisten: Digital, aber auch gedruckt. Deswegen liegt in vielen tausend Einzelhandelsgeschäften die Zeitung aus. Überzeugen Sie sich einmal von der Qualität der Printausgabe. Alle Standorte finden Sie unter diesem Link.
Mehr aus: Feuilleton
-
Bevor der Abend ins Tal rauscht
vom 19.02.2024 -
Das erweicht sogar die Anneliese
vom 19.02.2024 -
Vorschlag
vom 19.02.2024 -
Veranstaltungen
vom 19.02.2024 -
Vielleicht ein Treppenwitz
vom 19.02.2024 -
Brian Enos Geist
vom 19.02.2024