Nachschlag: Gilliam’sches Märchen
Der Mann hat einfach ein Faible für europäische Abenteuergeschichten, zumal dann, wenn sie aus deutschen Landen stammen. Hatte der Brite Terry Gilliam bereits 1988 den »Abenteuern des Baron Münchhausen« seinen Stempel aufgedrückt, griff der Regisseur mit Liebe für das Phantastische 17 Jahre später wieder auf hiesiges Kulturgut zurück. Die Hollywood-Stars Matt Damon und Heath Ledger mimen die titelgebenden Brüder Wilhelm und Jakob Grimm. Doch statt wie ihre realen Vorbilder akademisch Sagen und Märchen zusammenzutragen, verdingen sich Gilliams Protagonisten als Hexenjäger und Dämonenaustreiber – bis sie schließlich gegen echte Zauberinnen ankämpfen müssen, statt mit selbstgebastelten Attrappen das Landvolk auszunehmen. Wie schon in seinem »Münchhausen« und anderen Werken erzählt Gilliam seine Geschichte entlang der Frage, was passiert, wenn Fiktion zur Realität wird. Dass die französischen Besatzungstruppen dabei auf der Seite des Bösen stehen, sei dem britischen Ausnahmeregisseur verziehen. (mb)
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