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Aus: Ausgabe vom 23.11.2023, Seite 11 / Feuilleton
Archäologie

So viele Münzen

Ein spektakulärer Silberschatz aus dem 11. Jahrhundert mit rund 6.000 Münzen ist von Archäologen bei Lancken-Granitz auf Rügen entdeckt und geborgen worden. Das Silbergewicht belaufe sich auf 6,7 Kilogramm, sagte Landesarchäologe Detlef Jantzen bei der Vorstellung des Fundes am Mittwoch im Depot in Schwerin. Es handele sich um den größten in der jüngeren Geschichte in Mecklenburg-Vorpommern gefundenen Silberschatz. Er war ersten Erkenntnissen zufolge in einem Tongefäß in der Erde vergraben worden. Warum, sei noch unklar. Das Tongefäß ist später zerbrochen, wahrscheinlich beim Pflügen. Als weiterer wichtiger Fund aus diesem Jahr wurden sieben zum Teil kostbar verzierte Bronzeschwerter aus der Zeit um 1.000 vor unserer Zeitrechnung in der Nähe von Mirow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) präsentiert. Sie seien in einem Moor versenkt worden, möglicherweise als Gabe an die Götter, so Jantzen. Ein weiterer Silberschatz aus dem 11. Jahrhundert wurde den Angaben zufolge in der Nähe von Mölln bei Neubrandenburg gefunden. Das Besondere bei diesem Schatz seien neben Perlen, die aus dem Kaukasus stammen dürften, auch mehrere kleine silberne christliche Reliquiengefäße. Dies seien für den Nordosten sehr frühe Zeugnisse des Christentums, sagte Jantzen. Der Fund werde um das Jahr 1.060 datiert. (dpa/jW)

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