Wieder voll
Die Veranstalter von »Jamel rockt den Förster« haben ein positives Fazit der diesjährigen Ausgabe gezogen. Mit jeweils 3.000 Besuchern an beiden Tagen sei das antifaschistische Festival in dem kleinen Ort bei Wismar das erste Mal seit Pandemiebeginn wieder ausverkauft gewesen. Am Freitag und am Samstag spielten u. a. Sebastian Krumbiegel, Madsen, Danger Dan, Turbostaat, Blumfeld und Fury in the Slaughterhouse. Die von dem Ehepaar Birgit und Horst Lomeyer seit 2007 ausgerichtete Veranstaltung soll ein Zeichen gegen rechte Umtriebe in der Region setzen. Neonazis hatten versucht, das Dorf Jamel in Nordwestmecklenburg zum »nationalsozialistischen Musterdorf« zu machen. Bis heute gilt der Ort als Hotspot der rechten Szene. Um Besucher mit der politischen Botschaft anzuziehen und nicht mit den Auftritten prominenter Bands, wird das Line-up bis Festivalbeginn nicht bekannt gegeben. Das inhaltlich etwas vage Selbstverständnis als »Demokratiefestival« verlieh der Veranstaltung auch diesmal einen eher staatstragenden Charakter, gleich zum Auftakt sprach die Schirmherrin und Landtagspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Birgit Hesse (SPD). Die rechte Gegenveranstaltung »Grillen gegen Links« war laut Berliner Zeitung in diesem Jahr erstmals schlecht besucht, offenbar aufgrund des Bemühens der rechten Akteure vor Ort, »seriöser« aufzutreten, vermutete Mitorganisatorin Birgit Lohmeyer gegenüber der Zeitung. (jW)
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