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07.05.2004 / Feuilleton / Seite 12

Schubidu Schubert

Auf der wilderen Straßenseite: F.W. Bernsteins zauberhafte musikgestützte Gedichte-CD »In mir erwacht das Tier«

Wiglaf Droste

Das haut den stärksten Neger um? Lyrik und Jazz. Günter Grass trifft Günther »Baby« Sommer, und schon ist das große Ohrenaua perfekt: »Auf Weihnachten wünschte ich eine Rättin mir«, rumpelt Grass, es ist Brei auf Stelzen, Sommer macht Ploff und Dunk und Raschelraschel dazu. Zwei Stunden geht das verquollene Geningel dann weiter, gefühlte Zeit ein Hundeleben, und wer sich davor nicht ehrfürchtig Schwielen in die Knie liegt, kriegt einen strengen Blick oder eine Kopfnuß von Gevatter Grass. Keiner hat ihm je gesagt, daß Sprache kein Wurstsalat ist, und von alleine weiß er es nicht.

Dabei geht das doch: Dichtend mit der Sprache spielen, leicht und klar und hell und schnell, ohne Aufplusterei – F.W. Bernstein kann es ganz und gar. »Damen und Herren, Sie haben bestellt / Die besten Gedichte der ganzen Welt«, sagt Bernstein – und weiß es. Dem Meisterzeichner und Dichterkönig ist tatsächlich die ganze Welt zu Willen. Die Liebe besingt er so leuchtend und wigelwugelwach wie das Abtrockentuch, den Weltuntergang, die Suppe, das Phallische, den Nacht...

Das haut den stärksten Neger um? Lyrik und Jazz. Günter Grass trifft Günther »Baby« Sommer, und schon ist das große Ohrenaua perfekt: »Auf Weihnachten wünschte ich eine Rättin mir«, rumpelt Grass, es ist Brei auf Stelzen, Sommer macht Ploff und Dunk und Raschelraschel dazu. Zwei Stunden geht das verquollene Geningel dann weiter, gefühlte Zeit ein Hundeleben, und wer sich davor nicht ehrfürchtig Schwielen in die Knie liegt, kriegt einen strengen Blick oder eine Kopfnuß von Gevatter Grass. Keiner hat ihm je gesagt, daß Sprache kein Wurstsalat ist, und von alleine weiß er es nicht.

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