Amtsstuben
Buckeln, Mobben, Stifte spitzen: Heinrich von Kleists »Zerbrochener Krug« im Zwickauer Gewandhaus
Sebastian KonradEs ist so eine Sache mit den Gassenhauern: Glaubt man, sie zu kennen, weil sie jeder kennt, lassen sie sich schnell unterschätzen. So ergeht es regelmäßig auch Kleists »Zerbrochenem Krug«, der jetzt im Zwickauer Gewandhaus Premiere hatte. Doch Regisseurin Claudia Nowotny nahm das sogenannte Lustspiel, wie es ist – ohne Schnörkel, ohne Klimbim. Das Fassadenlose, das Direktsein fordert Kleist heraus, einen Realismus, der manchen Regisseur zum Verklausulieren zu zwinge...
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