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Leserbrief zum Artikel 75 Jahre Tag der Befreiung: Es geht nicht um Geschichte vom 06.05.2020:

Historische Lehren vergessen

Danke für die Beilage mit der ausführlichen Würdigung des 75. Jahrestages der Befreiung Europas vom deutschen Faschismus und die Mahnung für die Gegenwart. Alle europäischen Länder hatten unter Tod und Zerstörung gelitten. So war die Freude über die Befreiung groß. Heute ist das wohl nicht mehr so. Europäische Politiker und Militärs sowie ihre Medien wollen davon anscheinend nicht mehr viel wissen. In allen europäischen Ländern streben faschistische Gruppen nach Einfluss und Macht. Im EU-Parlament wurde eine Erklärung angenommen, die die Sowjetunion in gleicher Weise für den Ausbruch des Zweiten Weltkrieges verantwortlich machen will wie Hitlerdeutschland. Die enormen Leistungen der sowjetischen Soldaten bei der Befreiung Europas werden negiert und die Gedenkstätten für die Opfer teilweise abgebaut. Historische Fakten spielen dabei keine Rolle und werden möglichst verschwiegen, vor allem, um sie den jüngeren Generationen vorzuenthalten. Heute wird die europäische Öffentlichkeit über die Medien mit einer umfangreichen Hetze gegen Russland überzogen, erfolgen Wirtschaftssanktionen, der Bruch von langjährigen Verträgen und Boykottmaßnamen auch im Sport. Warum sollen die Lehren der Geschichte vergessen werden? Glauben die Herrschenden, dass man heute mit der geballten Macht aller anderen europäischen Länder Russland, die Hauptmacht der Sowjetunion besiegen kann? Verlockend mag es sein, ist doch das militärische Potential der NATO in allen Bereichen mindestens doppelt so groß wie das russische Arsenal. Doch jeder normal denkende Mensch sollte eigentlich wissen, dass ein Krieg mit Russland immer ein Atomkrieg wird – ohne Sieger. Zweifel an einem normalen Denken von Politikern und Militärs sind angebracht, wenn man die umfangreichen Rüstungsmaßnahmen der NATO und die immer intensivere Manövertätigkeit an der russischen Grenze betrachtet.
Horst Neumann
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