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27.10.2023, 19:50:03 / jW stärken!

Bekenntnis zu den Rechten

Die junge Welt berichtet über das, was Habeck nicht sehen kann
Von Verlag, Redaktion und Genossenschaft
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Augen zu und durch: Habeck verteidigt in den ARD-»Tagesthemen« Rechteabbau

Der einstige Vorzeigegrüne Robert Habeck verrät heute als Vizekanzler all das, wofür er wohl schon früher nicht so richtig stand: billiger Strom für die Großindustrie, Waffenlieferungen in Kriegsgebiete, Verharmlosung von Faschisten oder verschärfte Abschiebung – der Mann weiß halt, wessen Interessen er zu vertreten hat. Wenn die letzten Aufrechten aus den eigenen Reihen monieren, die gerade beschlossene Verschärfung der Asylgesetzgebung sei ein unverhältnismäßiger Eingriff in diverse Grundrechte, bekennt Habeck: Das Gesetz sei, »wenn man es vom individuellen Schicksal aus betrachtet, eine harte Antwort (…), aber gleichwohl eine notwendige«. Es sei ein »Bekenntnis zu den Rechten«, um das Land dahinter zu vereinen. Auf die Frage des TV-Moderators, ob das nicht eher eine Reaktion auf das Erstarken der Rechten im Land sei, meint Habeck lapidar: »Nein, das kann ich nicht sehen.« Wie immer: Augen zu und durch (»Tagesthemen« vom 25.10.2023).

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