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22.11.2016 / Presseerklärung

Chef der syrischen Kurden: Deutsche Hilfe für Türkei stoppen

Der Kovorsitzende der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) in Syrien, Saleh Muslim Mohamad, hat einen Stopp der deutschen und europäischen Unterstützung für die Türkei gefordert. Im Gespräch mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung junge Welt (Mittwochausgabe) sagte er, insbesondere die Ergebnisse der Luftaufklärung durch deutsche »Tornados« über Syrien dienten Ankara für den Kampf gegen die Kurden. »Die Türken haben nach wie vor gute Beziehungen zum Daesch (Islamischer Staat, IS), an den sie Zieldaten weitergeben. Zum anderen nutzen sie die Aufklärungsergebnisse für ihre eigenen Angriffe auf die kurdischen Gebiete«, so Saleh Muslim.

Von der deutschen Bundesregierung verlangte der kurdische Politiker, die Waffenlieferungen an die Türkei einzustellen. Zudem solle sich Berlin dafür einsetzen, die Milliardenhilfen der EU für Ankara zu beenden. Ansonsten drohe in der Region eine weitere Zuspitzung, warnte der PYD-Chef. »Eine ungeschickte Bewegung und die Situation in Syrien droht international zu eskalieren. Deutschland kommt hier eine große Verantwortung zu.«

Am Dienstag war bekanntgeworden, dass die türkische Justiz Haftbefehl gegen Saleh Muslim Mohamad erlassen hat.


Tageszeitung junge Welt
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