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29.04.2016 / Presseerklärung

jW-Pressemitteilung: Ulrich Schneider

Ulrich Schneider (Paritätischer Gesamtverband): Mindestlohn von 13 Euro für auskömmliche Renten nötig

In einem Interview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung „junge Welt“ (Samstag) bekräftigt der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider, seine Auffassung, dass die Riester-Rente gescheitert ist. Er setzt hinzu: „Die betriebliche Altersvorsorge auch.“ Der Grund sei bei beiden Formen derselbe: „Die Menschen haben einfach kein Geld.“

Schneider bezweifelt in dem Gespräch, dass es in Deutschland eine „Flüchtlingskrise“ gebe. Was zu erleben war, grenze an „Politikverweigerung“ und mancherorts wie in Berlin gebe es eine „Krise des Managements“.

Es liege in der Hand der Politik, „ob eine Konkurrenz“ zwischen Einheimischen und Flüchtlingen entstehe oder nicht. Die AfD steht aus seiner Sicht für „Geschlossenheit, Intoleranz, Ausgrenzung bis zur Diskriminierung einer ganzen Religion, die faktisch sogar auf ein Forderungen nach einem Verbot hinauslaufen.“

Zur Kritik an den jährlichen Armutsberichten des Paritätischen Gesamtverbandes äußert Schneider u. a.: „Wir haben das Riesenproblem, dass Armut ganz bewusst totgeschwiegen werden soll.“ Nach den Schätzungen des Verbandes sei ein „Mindestlohn von mindestens etwa 13 Euro“ nötig, „um eine auskömmliche Rente überhaupt sicherzustellen.“

Kontakt in der jW-Redaktion:
Dr. Arnold Schölzel
Tel.: 030/53635514
E-Mail: as@jungewelt.de