PM junge Welt: Interview mit Frankfurter Ex-OB Peter Feldmann über die Kampagne gegen seine Person

In einem Exklusivinterview mit der in Berlin erscheinenden Tageszeitung junge Welt blickt Peter Feldmann, der frühere Oberbürgermeister von Frankfurt am Main, auf die politische Kampagne gegen seine Person zurück. »Da inhaltliche Forderungen von Linkssozialdemokraten oder auch sozialistische Positionen tatsächlich massenkompatibel und populär sind, besteht der bizarre Reiz für den politischen Gegner darin, das persönliche Umfeld anzugreifen.« Feldmann spricht zudem über seine Erfolge in sozialer Wohnungspolitik mit Mietpreisstopp und Sozialquoten für Neubauten. »Wohnungen zu haben und Wohnungen günstig zu vermieten, ist überhaupt kein Widerspruch, sondern rechnet sich bis heute. So haben wir sehr erfolgreich in das Tafelsilber unserer Heimatstadt investiert.«

Feldmann äußert sich zudem über die Rolle der Investorenszene und des Immobilienkapitals bei seinem Sturz. Und er beklagt die fehlende Solidarität seitens der SPD, die er zu Monatsbeginn nach 50 Jahren Mitgliedschaft verlassen hat. »Meine Erfahrung kann auch als Lehrbeispiel dafür dienen, dass es nicht reicht, nur eine gute Forderung zu haben und ein soziales oder sozialistisches Programm zu vertreten. Man muss gleichzeitig darauf achten, dass die eigenen Parteireihen stabilisiert werden.« Seine Abwahl in einem Volksentscheid im November 2022 sieht Feldmann nicht als Schlussstrich unter seinem politischen Leben an. »Ich bleibe engagiert«, sagt er und kündigt weitere Aktivitäten insbesondere in der Wohnungspolitik an.

Das Gespräch erscheint in der Mittwochausgabe der jungen Welt. Interessierten Medienvertretern senden wir das Interview gern vorab zu.