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14.03.2018 / Presseerklärung

PM junge Welt: Sahra Wagenknecht im Interview mit junge Welt zu Trumps Strafzöllen: »Irgendwann wehren sich die anderen«

Im Gespräch mit der Tageszeitung junge Welt äußert sich die Vorsitzende der Linksfraktion Sahra Wagenknecht zu den Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump, Strafzölle auf Produkte der EU zu erheben. »Statt eine hysterische Debatte darüber zu entfachen, dass Trump den deutschen Wohlstand bedroht, sollten wir lieber über die Sinnhaftigkeit der Fixierung auf dauerhaft hohe Exportüberschüsse diskutieren«, erklärt Wagenknecht. Die deutschen Handelsüberschüsse seien für die Nachbarstaaten in der EU und vor allem im Euro-Raum seit langem ein großes Problem. »Irgendwann wehren sich die anderen Länder«, so Wagenknecht.

Eine Klage der EU-Kommission bei der Welthandelsorganisation WTO prophezeit Wagenknecht keinen großen Erfolg: »Die USA haben sich bisher noch über alle internationalen Regeln hinweggesetzt, die ihren ökonomischen oder geopolitischen Interessen im Wege standen.« Statt sich darüber zu beklagen, solle sich die Bundesregierung lieber nach anderen Handelspartnern umsehen. »Eine Entspannung des Verhältnisses zu Russland und die Aufhebung der Sanktionen wären auch in diesem Kontext sinnvolle Maßnahmen«, so Wagenknecht.

Das Gespräch mit Sahra Wagenknecht erscheint am Donnerstag, den 15. März, in der Tageszeitung junge Welt.