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28.06.2017, 17:59:24 / No G20

Warmlaufen für G-20-Gipfel

BUND und Misereor fordern von Kanzlerin Zeichen für Klimaschutz in Hamburg
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Vor dem G-20-Gipfel in Hamburg haben Vertreter von Umweltschutz- und Hilfsorganisationen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein starkes Zeichen für Klimaschutz und Kohleausstieg gefordert. Als Vorsitzende der Gruppe der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer (G 20) müsse Merkel die Regierungen zu einem Signal für den klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung bewegen und im eigenen Land mit dem Kohleausstieg vorangehen, erklärten der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und das bischöfliche Hilfswerk der römisch-katholischen Kirche in Deutschland für Entwicklungszusammenarbeit, Misereor, am Mittwoch in der Hansestadt.

»Der BUND und Misereor erwarten von den Staatschefs, dass sie bei diesem G-20-Gipfel – auch vor dem Hintergrund der Ankündigung des US-Präsidenten Donald Trump, aus dem Pariser Weltklimavertrag von 2015 auszusteigen – ein starkes Signal für mehr Klimaschutz senden«, hieß es. Deutschland müsse als wichtige Wirtschaftsnation vorangehen, einen konkreten Kohleausstiegsplan zusagen und gesetzlich verankern. »Und die Kanzlerin muss sich dafür einsetzen, dass ab sofort in allen G-20-Staaten keine neuen Kohlekraftwerke mehr genehmigt werden und der Ausbau der erneuerbaren Energien Priorität bekommt.« Letztere Forderung dürfte allerdings die Möglichkeiten Merkels übersteigen.

Aus einer von erheblichen Eingriffen für den Kohleabbau betroffenen Region in Kolumbien appellierte Jakeline Romero Epiayu, Sprecherin einer dortigen Frauenorganisation: »Das Schicksal unserer Völker hängt vom Kohlehunger der großen Wirtschaftsnationen ab. Da, wo wir leben, geschehen aufgrund des Kohlebergbaus täglich Verletzungen der Menschenrechte und der Territorialrechte sowie eine unglaubliche Missachtung der Mutter Erde. Dies muss ein Ende haben.«

Das Spitzentreffen der Staats- und Regierungschefs wichtiger Industrie- und Schwellenländer (G 20) findet am 7. und 8. Juli statt. Ein jW-Team wird im Vorfeld und an beiden Tagen vor allem die Protestaktionen begleiten. (dpa/jW)

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