US-Professor für internationales Recht: Griechenlands Auslaufverbot ist unhaltbar
»Griechenland hat nicht das Recht, ausländisch beflaggte Schiffe in seinen Häfen festzuhalten, außer zur Sicherstellung der Seetüchtigkeit mittels zeitgerechter Inspektion. Und es darf bei einer friedlichen Durchfahrt durch seine Hoheitsgewässer nicht eingreifen; und diese Durchfahrt ist definitiv eine friedliche Durchfahrt«, zitiert der »Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel« (KoPI) Richard Falk, US-Professor des internationalen Rechts und zweimaliger Beauftragter der Vereinten Nationen zur Frage der palästinensischen Gebiete.
Griechenland hatte am Freitag ein Auslaufverbot für Schiffe nach Gaza verhängt und dies mit der israelischen Seeblockade begründet, nachdem die Schiffe der »Free Gaza«-Solidaritätsflottille tagelang in griechischen Häfen inspiziert worden waren, einzelne Schiffe bis zu dreizehn Mal. Dabei waren mitunter Zweifel an der Seetüchtigkeit aufgekommen; teilweise folgten darauf Nachbesserungen.
Der »Deutsche Koordinationskreis Palästina Israel«, ein Netzwerk von über 40 Organisationen und Initiativen, die sich »für einen gerechten Frieden in Nahost« einsetzen, unterstützt das kanadische Teilnehmerschiff der »Free Gaza«-Flottile, auf dem sich auch jW-Korrespondent Peter Wolter befindet. Das Schiff »Tahrir« wurde am Montag nachmittag von der griechischen Küstenwache geentert, als es versuchte, trotz Verbot den Hafen von Agios Nikolaos auf Kreta zu verlassen. (jW)
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